Ich dachte bisher, Dialoge wär’n so konzipiert,
dass einer etwas sagt, und der And’re reagiert.
dass beide gleich viel reden und auch gleich viel lauschen,
dass man also dazu kommt, sich wirklich auszutauschen.

Ich dachte, ein Gespräch wäre Geben und auch Nehmen.
Ich dachte, man verständigt sich auf int’ressante Themen.
Bis heute Abend dachte ich, das alles wäre wahr.
Aber dann geriet ich hier mit dir in diese Bar.

Du bist viel zu verliebt, viel zu verliebt.
Du bist viel zu verliebt…
Du bist viel zu verliebt in dich selbst.

Am Anfang war’s noch int’ressant, so circa zehn Minuten,
Doch die Geister, die verließen dich. Zumindest alle guten.
Du kennst wohl nur ein Thema, und das Thema, das bist du.
Und scheinbar kannst du alles. Du hörst nur nicht gern zu.

Und während du beim Reden mit deinen Haaren spielst,
merk ich, dass du auch noch permanent zum Fenster schielst.
Anfangs denk ich, draußen würde irgendjemand gehn.
Aber du versuchst wohl nur, dein Spiegelbild zu sehn.

Du bist viel zu verliebt, viel zu verliebt…

Ich lass dich jetzt ganz einfach mal
hier mit dir selbst allein,
und wünsch euch echt von Herzen
noch ganz viel Spaß, euch zwei’n!